Von der diebischen Elster zur „Lucy“
in Jekyll & Hyde

Von Sun-Mi Jung für R2-Bildungsbürger

Foto: Kühle

Zusammen mit Henrik Wager spielt Maricel im Musical Jekyll & Hyde.

Hagen. An ihre erste Rolle kann sich Musicaldarstellerin Maricel noch ganz genau erinnern. Das war in der Grundschule und Maricel stand als diebische Elster in der Aufführung „Die Tiere feiern Weihnachten“ das erste Mal auf der Bühne. Heute ist Maricel erwachsen, Musicaldarstellerin und spielt aktuell die „Lucy“ in der Hagener Aufführung von Jekyll & Hyde.

Bildhauerische Begegnung der Dritten Art

Von Peter Joerdell für R2-Bildungsbürger

Foto: franz-bahr.com

Mal abstrakter, mal gegenständlicher: Pneumatische Skulpturen von Franz Bahr.

Köln. Wie ein Alien im künstlichen Winterschlaf an Bord eines Raumschiffs steht sie da, die Skulptur von Franz Bahr in der Kölner Galerie Graf Adolf. Ein wenig erinnert sie an die verrückten sonischen Skulpturen aus den surrealistischen Kurzgeschichten J.G. Ballards aus den 50er und 60er Jahren. Die waren genauso wenig wie Bahrs Skulpturen statische Werke: Sie wuchsen, veränderten sich, nahmen in ihrer ständig sich selbst perpetuierenden Genese ungewöhnliche Wendungen. Bahr gehört zu den bekannteren Vertretern der postmedialen Skulptur in Europa. Grund genug für den R2-Bildungsbürger, sich das mal genauer anzusehen.

"Eine souveräne malerische Position"

Von Peter Joerdell für R2-Bildungsbürger

Foto: Daria Fleige

Konnte ihr Glück im ersten Moment nicht fassen: Marianne Putziger.

Dortmund. Der Förderpreis der Stadt Dortmund für junge Künstlerinnen und Künstler, der 2010 für die Sparte „Bildende Kunst“ ausgelobt wurde, geht an die in Düsseldorf lebende Künstlerin Marianne Putziger. Die hielt es zunächst für einen Scherz, als sie vom Kulturbüro die Nachricht erhielt, dass sie den mit 7.500 Euro dotierten Preis erhält. „Nachdem ich realisiert hatte, dass es wahr ist, habe mich unglaublich gefreut“, sagt sie. „Es ist wunderbar, wenn man für die Arbeit, die einem am Herzen liegt, eine öffentliche Anerkennung bekommt. Besonders freut es mich, den Preis von der Stadt Dortmund zu bekommen, da sich dort mein künstlerisches Schaffen entwickelte.“

Übermenschliche Leistung am Klavier

Von Peter Joerdell für R2-Bildungsbürger

Foto: Felix Broede

Yuja Wang ist eine "junge Wilde", die das Konzerthaus Dortmund rockt.

Dortmund. Seit der Saison 2009/10 spielt mit Yuja Wang eine Pianistin von Weltrang in der Reihe „Junge Wilde“ am Konzerthaus Dortmund. Die 23-jährige Chinesin ist bekannt für ein Klavierspiel, das jugendliche Spontaneität mit der Disziplin und Präzision eines reifen Künstlers verbindet. "Oft gelobt für ihre perfekte Technik, wurde Yuja Wangs Spiel schon als ,verblüffend' und sogar ,übermenschlich' beschrieben", ist Dr. Jan Boecker, Sprecher des Konzerthauses Dortmund, begeistert. Kritiker schätzen die meisterhafte Beherrschung komplexer technischer Ansprüche, ihre Musikalität sowie ihre frischen Interpretationen gepaart mit einer charismatischen Bühnenpräsenz.

"Künstler sind die Mystiker des 21. Jahrhunderts"

Von Peter Joerdell für R2-Bildungsbürger

Foto: Balke

Arbeitet inzwischen auch an Plastiken: Dirk Balke.

Düsseldorf. Dirk Balke reist durch die Welt von Farbe, Bild und Raum. Eine Reise, die im Abstrakten begann und in den letzten Jahren immer gegenständlicher wurde – ohne dabei seinen Bildern ihre Geheimnisse zu entreißen. Und davon gibt es eine Menge. Seit drei Jahren arbeitet der gebürtige Solinger in seinem Atelier im Reisholzer Hafen. Der R2-Bildungsbürger hat ihn dort besucht.

„Keine Manie, über Petitessen zu schreiben“

Von Peter Joerdell für R2-Bildungsbürger

Foto: Joerdell

Europas wichtigster Kafka-Forscher: Dr. Hans-Gerd Koch.

Wuppertal. Seit fast 30 Jahren betreut Hans-Gerd Koch, einer der führenden Kafka-Forscher, die kritische Werkausgabe des S. Fischer Verlags. Die bringt er nun als „letzter Mohikaner“ zu Ende – ohne Drittmittelförderung, auf eigene Faust. Die Uni Wuppertal stellt nach wie vor Räume, im Wicküler Park, einem Einkaufszentrum zwischen Elberfeld und Barmen, benannt nach einer Biermarke. Der R2-Bildungsbürger hat Dr. Koch dort besucht und ihm Fragen nach der Edition, Kafka und einem Leben nach seinem „opus magnum“ gestellt.