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Große Erwartungen

Neue R2-Serie: In zehn Schritten zu souveräner Stärke

Von Sun-Mi Jung für R2-Mein Leben

Foto: © Boone Speed, Lizenz

Große Erwartungen haben fast alle Menschen. Warum diese die Gelassenheit stören und wie sie mit unseren Ängsten zusammenhängen, weiß Leadership-Coach Gabriele R. Franzak.

Dortmund. Bessere Leistungen, mehr Kreativität, mehr Energie, mehr Zufriedenheit, eine bessere Gesundheit und sogar mehr positive Aufmerksamkeit bekommen Menschen, die souverän und gelassen sind. Die in der Lage sind, Dinge ohne Widerstand so zu lassen, wie sie sind. Situationen und Menschen anzunehmen und zu akzeptieren, ohne sie verändern zu wollen. Wie man in zehn Schritten gelassener wird, weiß Leadership-Coach Gabriele R. Franzak. Im fünften Teil geht es um den Zusammenhang zwischen Gelassenheit und ihren beiden stärksten Gegenspielern: Nämlich unsere Ängste und Erwartungen.

„Heutzutage haben die Menschen immer mehr und immer höhere Ansprüche an das Leben. Alles soll perfekt und positiv sein und genauso, wie es sich unser Ego vorstellt. Diese Ansprüche entspringen unseren grundlegenden Bedürfnissen, die selbstverständlich erfüllt werden müssen, damit wir überleben können. Auch das Bedürfnis nach Aufmerksamkeit und Zuwendung durch andere entspringt dem natürlichen Überlebenswillen. Der Steinzeitmensch war ohne die Akzeptanz und den Schutz seiner Gruppe zum Tode verurteilt. Aber wenn aus Bedürfnissen hohe Erwartungen werden und diese wiederum zu Ansprüchen, deren Erfüllung man kompromisslos einfordert und dann doch nicht erfüllt bekommt, kommt es zwangsläufig zu Wut, Trauer und Enttäuschungen“, erklärt Gabriele R. Franzak. „Wer nicht konstruktiv mit unerfüllten Erwartungen umgehen kann, steigert sich in diese negativen Gefühle hinein und verfolgt seine Ansprüche noch vehementer. Und verliert letztlich vollends Souveränität, Überblick und Kontrolle.“

Erwartungen sind immer subjektiv

Aber was sind Erwartungen eigentlich? „ Zunächst sind Erwartungen Annahmen eines Ereignisses und subjektiv. Es gibt Erwartungen an sich selbst und Erwartungen an das Verhalten, bzw. Nicht-Verhalten anderer Menschen. Diese bezeichnen wir auch als Normen. Unsere Erwartungen sind sozial geprägt und beeinflussen unser soziales Verhalten. Und dann gibt es noch die Erwartungserwartung. Zu wissen (oder auch nur zu glauben), was der andere erwartet. Unsere Erwartungen bilden sich aus unseren Erfahrungen und aus den Informationen, die uns zur Verfügung stehen“, beschreibt Gabriele R. Franzak.

Alle Erwartungen erfüllt zu bekommen ist schlichtweg unrealistisch. Wer rational darüber nachdenkt, ist sich darüber auch im Klaren. Und dennoch fordern viele Menschen vehement die Realisierung ihrer persönlichen Ansprüche ein. Und verfallen in Wut, Trauer und Angst, wenn das Leben ihren Ansprüche nicht gerecht wird. Letztlich ist es die Angst davor, zu kurz zu kommen und als einsamer Steinzeitmensch auf der Strecke zu bleiben.

„Angst zu haben ist vollkommen normal und auch wichtig. Dieser Schutzmechanismus schärft die Sinne, zum Beispiel, wenn unbekanntes Terrain betreten wird, und leitet entsprechende Verhaltensmaßnahmen ein. Allerdings ist diese Alarmanlage so empfindlich eingestellt, dass es mitunter zu Fehlalarmen kommt. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn unsere Erwartungen nicht genau nach unseren Vorstellungen erfüllt werden. Das führt zu Stress und manchmal sogar zu lähmender Panik. Doch damit blockieren wir uns nur selbst.“

Mit Ängsten umgehen können

Aber den Umgang mit Angst kann man lernen. Und dadurch Angst sogar zu seinem Vorteil nutzen. „Ängste müssen als solche erkannt und als Warnsignal akzeptiert werden. Das ist schon mal ein großer Schritt. Erst dann kann man sie ertragen und zügeln. Extremsportler haben gelernt, ihre Ängste zu beherrschen und sich selbst damit zu Höchstleistungen zu bringen. Ohne die Angst vor der Gefahr könnten diese Menschen ihre außergewöhnlichen Leistungen nicht abrufen.“

Auch den Umgang mit Erwartungen sollte ein souveräner Mensch meistern können. „Zu hohe Erwartungen sind ein Erfolgskiller. Perfektionismus ist in der Regel kontraproduktiv und wer von seinem Gegenüber zu viel und Unrealistisches fordert, macht alle Seiten unglücklich. Gleichzeitig sollte man gerade als Führungskraft immer die Bedürfnisse und Erwartungen der anderen kennen und mit ihnen umgehen können. Dazu gehört auch, Nein sagen zu können, wenn die Situation es erfordert. Wünschenswert ist auch, gar keine Erwartungen zu haben. Aber das ist so gut wie unmöglich. Selbst Mönche und Nonnen haben Erwartungen, die ihr Ego ihnen einflüstert. Die eigenen Erwartungen zu kennen und reflektieren zu können, trägt jedoch bereits entscheidend zu mehr Gelassenheit bei.“

Den ersten Teil zum Thema Würde lesen Sie hier.

Den zweiten Teil zum Thema Anmut lesen Sie hier.

Den dritten Teil zum Thema Vertrauen lesen Sie hier.  

Den vierten Teil zum Thema Dankbarkeit lesen Sie hier.

 

 

Menschen größer machen:

 

„Coaching macht große Menschen noch größer. Coaching ist normal“, sagt Management-Coach Gabriele Roswitha Franzak (Lünen). Sie legt Wert darauf, auf jeden Kunden individuell einzugehen und den Menschen in den Vordergrund zu stellen. Aber auch den Mikrokosmos Unternehmen sieht sie immer ganzheitlich. Wichtig ist ihr, die persönliche Motivation des Kunden zu erkennen. „Die Motivation kann sehr unterschiedlich sein.“ Dazu nutzt sie das Instrument der Persönlichkeitsanalyse.

 

Mehr Infos im Web: www.grf-consulting.de

 

 

 

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