Von "kinderlos" zur Patentante

Die coolste Patentante der Welt...

Von Sun-Mi Jung für R2-Mein Leben

Foto: © Doreen Dotto ©2006 (Lizenz)

Wird ein Baby getauft, sollen Paten das Sakrament bezeugen. Und natürlich anschließend für das Kind da sein.

Rhein-Ruhr. Was passiert eigentlich, wenn alle Freunde plötzlich beschließen, sich in eines der letzten Abenteuer des Lebens zu stürzen? Wenn Karriere, Konsum und Clubbing von heute auf morgen einem Projekt weichen, welches viel Zeit, Geld, Geduld und Aufmerksamkeit kostet und eine echte Herausforderung darstellt? Sprich, was passiert, wenn alle Freunde plötzlich ELTERN werden? Ganz einfach. Entweder lässt man sich von dieser Epidemie anstecken. Oder man wird die coolste Patentante der Welt. Wie das geht, weiß R2-Familie.

Eine große Ehre

Zunächst ist es natürlich eine große Ehre und ein echter Vertrauensbeweis, wenn die beste Freundin, die man vor über 30 Jahren beim Förmchen-Streit im Sandkasten kennengelernt hat, einen als Patentante ausgesucht hat. Denn erstens handelt es sich um einen wirklich exklusiven Titel, der nur wenige Male vergeben wird. Lediglich in Adelskreisen werden mehr als zwei Paten pro Kind bestimmt. Zweitens geht eine besondere Verantwortung mit dieser Aufgabe einher. Man ist eine Art Ersatzmutti, die dem Kind als Mentor dienen soll. Um dieser Ehre und Verantwortung gerecht zu werden, sollte man sich gründlich auf diesen Job vorbereiten. Physisch, wie psychisch.

Foto: © Uwe Barghaan (Lizenz)

Die Taufe ist im Christentum ein wichtiges

Ereignis. Die Patentante auch.

Die Taufe

Damit fängt alles an. Zur Taufe ist die Patentante natürlich anwesend und bezeugt das Sakrament. Selbstverständlich darf sie das Baby zur Taufe begleiten, vielleicht sogar tragen. Dann vielleicht die Zehn-Zentimeter-Stilettos weglassen. Der Name der Patin wird anschließend im Kirchenbuch vermerkt. Ein wichtiger und offizieller Akt, der von allen Beteiligten ernst genommen werden sollte. Und nicht wieder rückgängig gemacht werden kann. Es sei denn, die Patentante überlegt es sich mit ihrem christlichen Glauben doch anders und tritt zum Buddhismus über. Oder zum Islam. Aber vielleicht kann man sein Patenkind ja in die neue Religion mitnehmen.

Aufgaben und Pflichten, Teil 1

Ursprünglich sollten Paten auf die religiöse Entwicklung des Patenkindes achten: Aufpassen, dass es den Gottesdienst besucht, die Bibel und den Rosenkranz verschenken, gemeinsam beten. Heute sind die meisten Patenschaften jedoch eher säkulär zu verstehen: Aufpassen, dass es das Gymnasium besucht, Bücher, Spielzeug und Kleider verschenken, gemeinsam ins Kino gehen. Macht mindestens genauso viel Spaß. Und zwar beiden Seiten. Nur das Portemonnaie der Tante könnte dabei arg strapaziert werden. Aber das gehört nun mal zum Job dazu.

Aufgaben und Pflichten, Teil 2

Aber Patentante zu sein ist mehr als nur ein reines Vergnügen. Im besten Fall ist die Patentante ein Mentor für das Kind. Ansprechpartner, Kummerkasten, Klagemauer, eine Art moderner Meister Yoda. Nur natürlich viel hübscher. Aber mindestens genauso weise. Wenn beide Glück haben, hält diese Beziehung ein Leben lang. Und beide profitieren davon. P.S.: Während der Pubertät könnte auch diese Beziehung schwieriger werden. Da hilft nur eines, Durchhalten. Sind ja nur ein paar Jahre, dann ist das Kind wieder normal. Beziehungsweise erwachsen.

Patentante und Eltern

Ein Pate konzentriert sich aber nicht nur auf das Kind. Sondern soll auch für die Eltern da sein und sie moralisch in der Erziehung des Kindes unterstützen. So wie die Super-Nanny im Fernsehen. Wie das praktisch funktionieren soll, wenn man doch selbst gar keine Kinder hat und auch kein Pädagogik-Studium absolviert hat, ist ein kleines Rätsel. Aber bestimmt lösbar. Zur Not muss man eben viele Erziehungsratgeber lesen. Denn die Super-Nanny geht ja nicht mehr auf Sendung.

Foto: © D. Sharon Pruitt (Lizenz)

Ob die junge Frau auf dem Bild Mutter ist oder Patentante kann man nicht sehen. Glücklich ist sie auf jeden Fall mit dem Kind.

Und wo ist der schöne Teil der Patenschaft?

Zugegeben. So eine Patenschaft ist natürlich mit Verpflichtung und Verantwortung verbunden. Aber macht es nicht unglaublich viel Spaß, für ein kleines Baby Kleidung und Spielzeug einzukaufen? Am Sonntagnachmittag zum gemeinsamen Zoo-Besuch abzuholen? Kuchen zu backen? Eis zu essen? Später vielleicht sogar zusammen in den Urlaub zu fahren? Zuzusehen, wie das Kind Abitur macht? Den Führerschein macht? Heiratet? Selbst Kinder bekommt? Man vielleicht sogar Patentante dieser Kinder wird?

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