Es lebe der ESC - und die Tatsache, dass doch noch alles geklappt hat

Bye, Lena: Alles ein bisschen Aserbaidschan

Von Alexander Möthe für R2-Popsmart

Foto: Möthe

Willkommen beim ESC: Dank der Tatsache, dass erst kürzlich im Düsseldorfer Stadtteil Bilk eine Terrorzelle ausgehoben wurde, fand er gefühlt im Hochsicherheitstrakt statt.

Düsseldorf. Am Anfang war der Ort. Als NRWs Landeshauptstadt als Austragungsort der Meyer-Landrut’schen Titelverteidigung feststeht, geht ein Raunen durch Deutschland. Das Raunen zog sich fast ein Jahr weiter hin, am eifrigsten tuschelte ein Wochenmagazin aus dem unterlegenen Hamburg über die Rheinmetropole. Dezent verschwiegen wurde in der Berichterstattung meist, dass Düsseldorf nicht nur ausgewählt wurde, da die Esprit Arena verfügbar war (im Gegensatz zu Köln), sonder in erster Linie weil die Arena (im Gegensatz zu Berlin und Hamburg) gut in die Stadt integriert ist und als Messestadt und Lieblingstheke Deutschlands mit Menschenmassen umzugehen weiß. Das muss an Lob aber auch erst einmal reichen.

Foto: Möthe

Taken by a stranger: So sieht das dann aus. Jedenfalls kann niemand behaupten, die deutschen Fans wären nicht richtig mitgegangen beim ESC.

Ein ESC im Hochsicherheitstrakt

„Running Scared“, Titel des ESC-Siegersongs aus dem fernen Vorderasien, war im Vorfeld ein wenig das Motto Europas größter Fernsehshow. Geht das alles gut? War das mit Lena eine vernünftige Idee? Können wir ESC? Das Gelände gleicht mit dem Startschuss einem Hochsicherheitstrakt, schließlich wurde nur unmittelbar zuvor eine islamistische Terrorzelle im Stadtteil Bilk ausgehoben. Akkreditierungen werden nur mit Personalausweisnummer erteilt, Metalldetektoren und Flughafenschleusen durchleuchten jedes Gepäckstück. Trotzdem laufen Menschen mit Badges durch die Gegend, die sie ungläubig anstarren und zu sich selbst sagen „unfassbar, das hat geklappt.“ Journalismus ist ein dehnbarer Begriff.

Foto: Pieter Van den Berghe (EBU)

Die Dinge nehmen ihren Lauf. Stefan Raab lässt es im großen Stil krachen, intoniert den Gewinnersong 2010 einfach selbst und zieht dabei - zumindest optisch - alle Register der Showkunst...

Foto: Pieter Van den Berghe (EBU)

... aber am Ende geht die Trophäe trotzdem an Ell und Nikki, das Duo aus Aserbaidschan.

Dehnbar ist in der Regel auch der Begriff Qualität in Bezug auf den Eurovision Song Contest. Doch für Düsseldorf hat sich Europa (und was sonst so starten darf) extra schick gemacht. Die Lieder klingen überwiegend gut. Natürlich, das ist kein Material für das Album des Jahres, aber auf Radio-Niveau bietet sich ein Ohrwurmfestival par Excellence. Selbst Deutschland schickt die kampferprobte Vorjahressiegerin, keine Gracia, keine Dita von Teese. Auch der Siegertitel ist solide. Die üblichen und bisweilen berechtigten Vorwürfe, dass sich Osteuropa gegenseitig die Punkte zuschiebt, können getrost abgehakt werden. Übrigens macht der Westen (siehe Frankreich und Spanien) das jetzt ohnehin auch. Aber nachdem im Reich der Superlative ein Höhepunkt den nächsten jagte, über 100 Millionen Zuschauer atemlos einen Knalleffekt zum Schluss erwarten, da gewinnt das harmlose Duo Ell/Nikki. Trommelwirbel, Salutschüsse – und dann gewinnt Hannover 96 die Champions League. Auf der Betriebsfeier fällt kurz nach drei der Abteilungsleiter ins Buffet. Die hyperaktiven Zwillinge aus Irland landen irgendwo im Nirwana, gleiches gilt für eine erleichterte Lena, die endlich einmal verlieren durfte.

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